Seniorenzentrum Regau lud zum Letzte Hilfe Kurs
Einen einzigartigen Abend erlebten die Zuhörer auf Einladung des Seniorenzentrums bei einem „Letzte Hilfe Kurs“ von Dr. Martin Prein in Regau. Als ehemaliger Sanitäter und Bestatter hat der Notfallpsychologe einen einzigartigen Blick auf den Tod. Themen, die normalerweise gemieden werden, wurden angesprochen, manches schwer Erklärbare wurde verständlich und Fragen, die man oft nicht zu stellen wagt, beantwortet.
Die Zuhörer durften mitnehmen, dass es keine allgemeingültige Umgangsweise gibt, wenn wir einen lieben Menschen verlieren. Weder „behalt‘ ihn so in Erinnerung wie er war“, noch „du musst den Verstorbenen unbedingt noch einmal anschauen“ stimmen. Jeder Betroffene darf selber hinspüren, was für ihn richtig ist. Was aber unbedingt sein soll, ist das Angebot, die Möglichkeit zum persönlichen Abschiednehmen.
Auch was die Begegnung mit trauernden Menschen angeht, wurde viel Druck genommen. Es gibt nicht „den“ Satz, den man sagen könnte. Denn nichts, was gesagt wird, kann den Schmerz kleiner machen. Auch wir dürfen hilf- und sprachlos sein angesichts des Schmerzes der Angehörigen. Oft ist ein stiller Händedruck mehr als ein wohlgemeinter Satz.
Dass möglichst jede und jeder einen Erste Hilfe Kurs machen sollte, wissen wir schon lange. An diesem Abend wurde uns klar, dass ein Letzte Hilfe Kurs aber mindestens ebenso sinnvoll ist.